Bandscheibenvorfall

Bandscheiben und Erkrankungen der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule eines Menschen besitzt 23 Bandscheiben (und normalerweise aus 33 Wirbeln, verteilt in 5 Abschnitten: 7 Hals-, 12 Brust-, 5 Lendenwirbelkörper, Kreuzbein und Steißbein), die die Beweglichkeit und Körperhaltung unterstützen. Die Bandscheiben bestehen aus einem weichen Kern (wasserhaltige Gallertmasse mit 80% Wasser) und einem ihn umgebenden straffen Ring aus Faserknorpel (Anulus fibrosus).

Die Bandscheiben wirken wie ein Stoßdämpfer und fangen Stöße und Erschütterungen ab. Durch Druck (z.B. berufsbedingt) oder durch Alterserscheinungen wird der Gallertkern flacher und versucht, sich zu allen Seiten auszubreiten. Der Faserring wirkt dann wie ein Gürtel, der die Belastung gleichmäßig verteilt.

Der Bandscheibenvorfall ist die häufigste Erkrankung der Bandscheiben. Bei dieser Erkrankung tritt die Bandscheibe über ihre natürliche Bewegungsgrenze nach hinten aus. Aus diesem Grund werden starke Rücken- und Beinschmerzen, mitunter stechend ausgelöst. Ein Bandvorfall kann in jedem Alter auftreten, extrem selten unter 16 J. Häufig betrifft er körperlich intensiv arbeitende Menschen.

Behandlungsmöglichkeiten in unserer Praxis für Neurochirurgie

Wir bieten sowohl konservative als auch operative Therapien an. Nach einer Diagnose mittels MRT oder CT können Schmerzmittel verschrieben werden. Während der Behandlung sollte der Patient auf schwere körperliche Belastungen, wie das Heben von Gewichten, verzichten, um die Bandscheiben zu entlasten. Für die Schmerztherapie bieten wir ambulante, durchleuchtungsgesteuerte Infiltrationen an. Diese können sowohl im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) als auch der Halswirbelsäule (HWS) durchgeführt werden. Die Infiltrationen erfolgen im Abstand von 10 bis 14 Tagen und die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Bei schwerwiegenden Symptomen wie Reflexausfällen oder Lähmungen, beispielsweise wenn der Fuß nicht mehr angehoben werden kann, ist eine zeitnahe Operation erforderlich.