Spinalkanalstenose 

Eine klassische Geschichte einer Spinalkanalstenose

Seit einiger Zeit schafft Frau Müller nicht mal einen kleinen Spaziergang. Nach wenigen Metern werden die Beine schwer wie Blei. Das ist eine typische Erscheinung bei Verengung des Wirbelkanals. Durch Abnutzungserscheinungen und knöcherne Veränderungen haben die Nerven nicht mehr genug Platz im Wirbelkanal. Es kommt zu Schmerzen oder sogar Lähmungen in den Beinen. Die nach vorn geneigte Haltung bringt meist Erleichterung. Die Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) wird im MRT oder CT nachgewiesen. Bei nicht sehr starker Einengung kann zuerst eine konservative Therapie mit Medikamenten und entzündungshemmenden Injektionen unter Röntgen-Durchleuchtung eingesetzt werden. Helfen diese Maßnahmen nicht, muss der Wirbelkanal mit einem minimalinvasiven Eingriff unter Allgemeinanästhesie erweitert werden. Unter dem Operationsmikroskop wird mit Einsatz von feinsten Instrumenten und ebenfalls feinsten Diamantfräsen der Nervenkanal schonend erweitert. Noch am Tag der Operation dürfen die Patientin wieder aufstehen. Nach 4 Tagen erfolgt im Regelfall die Entlassung aus dem Krankenhaus. Die vorher bedrängten Nerven haben jetzt wieder Platz und die Schmerzen in den Beinen werden besser oder verschwinden gar. Eine körperliche Schonung für 8-10 Wochen ist empfohlen.

Ursachen

Der Hauptgrund für eine Spinalkanalstenose ist der altersbedingte Verschleiß. Knochenwucherungen, auch Spondylosen genannt, Knorpelverdickungen oder Bandscheibenverschleiß können den Platz für die Nerven zunehmend einengen. Instabilitäten, wie zum Beispiel das Wirbelgleiten, können durch Neubildungen von Knochen ebenfalls zu einer zusätzlichen Verengung führen.

Symptome

Die Symptome einer Spinalkanalstenose entwickeln sich häufig schleichend und treten oft erst nach mehreren Monaten auf. Eine aufrechte Haltung kann die Beschwerden verstärken, während nach vorne gebeugte Positionen oder Aktivitäten wie Fahrradfahren oft als lindernd empfunden werden.

Medikamentöse Therapie

Bei nicht sehr starker Einengung kann zuerst eine konservative Therapie mit Medikamenten und entzündungshemmenden Injektionen eingesetzt werden.

Operative Erweiterung des Nervenkanals

Helfen diese Maßnahmen nicht, muss der Wirbelkanal mit einem minimalinvasiven Eingriff unter Allgemeinanästhesie erweitert werden. Unter dem Operationsmikroskop wird mit Einsatz von feinsten Instrumenten der Nervenkanal schonend erweitert. Noch am Tag der Operation können die Patienten wieder aufstehen. Nach vier Tagen können die Patienten das Krankenhaus verlassen. Die früher bedrängten Nerven haben jetzt wieder Platz, und die Schmerzen in den Beinen sind verschwunden. Eine Zeit der Schonung von sechs Wochen ist empfohlen.